Vorsicht vor stark mit Schadstoffen belasteter Pelzkleidung

Von Melanie Ruch
9. Dezember 2010

Pelze zu tragen schadet offensichtlich nicht nur der Tierwelt, sondern auch dem Menschen, denn eine Untersuchung im Auftrag der Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" zeigte, dass fast alle getesteten Pelze stark mit Schadstoffen belastet waren. Vor allem Pelze von Fuchs, Marderhund und Nerz waren betroffen.

In 38% der Proben fand man zu hohe Konzentrationen an Formaldehyd, einem allergieaulösenden und krebserregenden Stoff. In 80% der Pelze wurden zudem Nonylphenolethoxylate gefunden. Dabei handelt es sich um eine giftige Substanz, deren Verwendung in großen Teilen Europas verboten ist. In 8% der Proben wurden weitere krebserregende Stoffe gefunden.

Da die in den Pelzen enthaltenen Schadtoffe meist um ein Vielfaches die EU-Grenzwerte überschritten, ist das Tragen solcher Pelze höchst bedenklich, besonders wenn das Kleidungsstück direkt mit der Haut in Kontakt kommt. Ganz besonders schlimm war, dass es sich bei dem Kleidungsstück, welches von allen getesteten Proben die meisten Schadstoffe enthielt, um eine Kinderjacke handelte.