Monochrome Looks statt wilder Farbenspiele?

Von Katharina Cichosch
24. Juli 2013

Ein Blick auf die vergangenen Fashion Shows hat Erstaunliches zu Tage befördert: Erstmal seit vielen Jahren bestimmten nicht mehr grelle Farben und Colour Blocking, extravagante Prints und Co. das Bild. Mehr und mehr Designer setzen jetzt auf monochrome, fast schon puristische Looks - selbst Mary Katrantzou, die geheime "Königin" der farbenprächtig-schrillen Drucke, drehte den Farbregeler ihrer neuen Herbst-/Winterkollektion deutlich nach unten.

Modebewusste Frauen, die noch wilde "Musterstücke" aus den letzten Saisons im Schrank hängen haben, dürften jetzt in arge Bedrängnis kommen: Soll man die komplette Garderobe ab sofort einmotten und lieber gleich in eine durchgängig graue, schwarze oder weiße Kollektion investieren?

Die Antwort auf diese Frage kann natürlich nur ein entscheidendes "Bloß nicht!" sein. Denn tatsächlich sind die Looks, die uns auf den Laufstegen präsentiert werden, eher als eine Art kreative Inspiration zu sehen - und keineswegs als ein Dogma, nach dem wir uns sofort von Kopf bis Fuß einkleiden sollen.

Es kann also durchaus nicht schaden, ein paar lässig-simple, aber hochwertig verarbeitete Stücke wie Shirt, Bluse, Kleid, Rock oder Blazer im Schrank hängen zu haben. Monochrome Looks werden im Sommer angetestet und im Herbst und Winter 2013 vermutlich noch weitaus stärker an Bedeutung gewinnen.

In Kombination mit einem oder auch zwei ausgewählten Mustern wie Leo- oder grafischen Prints, floralem Millefleur oder tropischen Palmen (allesamt heiße Trendkandidaten für den Sommer 2013!) wirkt das enorm stylisch und zugleich schön lässig. Besser kann man einen Trendübergang von einem Extrem ins Andere eigentlich nicht zelebrieren!