Keine Erfindung des 21. Jahrhunderts: Der Hipster

Von Katharina Cichosch
2. Oktober 2012

Hipster tragen hippe Sachen - soweit die nahe liegende Erklärung. Damit erschöpft sich für viele Menschen aber auch schon das Wissen rund um den Modebegriff, der inzwischen wahlweise mal abwertend, mal anerkennend für Szenemenschen benutzt wird.

Zur klassischen Garderobe eines Hipsters gelten heute enge Röhrenjeans und schicke Schuhe, im Gesicht dürfen eine auffällige (Horn-)Brille und bei Ihm inzwischen auch der Bart nicht mehr fehlen. Ausgefallene Vintage-Stücke, Designerfummel und Mode von der Stange werden hier wild gemixt.

Während obige Aufzählung zwar für den Look des modernen Hipsters einigermaßen zutreffen dürfte (wobei auch hier gilt: Trends kommen und gehen heute schneller denn je!), so hat er doch rein gar nichts mit der ursprünglichen Bedeutung des Hipstertums zu tun. Das entstand nämlich gegen Ende der 40er Jahre des vergangenen Jahrhunderts in den USA. Jazz und Avantgarde-Kunst, Beat-Lyrik und wilde Partys prägten die Szene. Auch hier ging es um Zugehörigkeit einerseits und Abgrenzung andererseits: Wer hip war, der durfte kein Spießer sein - und umgekehrt.

Zumindest hier verschwimmen die Grenzen des modernen Hipsters heute zunehmend. Der sieht zwar oft besonders lässig aus, gegen einen eher traditionellen Lebenswandel hat er meist dann aber doch nicht mehr so viel einzuwenden.