Schlange und Krokodil: Exotenleder und seine Alternativen

Gütesiegel des Internationalen Reptilleder-Verbandes garantiert Herkunftskontrolle und Einhaltung des Artenschutzes

Von Katharina Cichosch
1. Dezember 2014

2013 war das Jahr der Schlange - und die Designer hörten ihren Ruf: Immer mehr Modeschöpfer setzen auf das sagenumwobene Reptil, und zwar nicht nur als Inspirationsquelle. Immer häufiger wird das einst umstrittene Exotenleder nämlich direkt vom Tier verwendet - ganz ähnlich übrigens wie Krokodil und Waran, von denen sich immer mehr Fashionistas gleich das Original statt nur einen imitierenden Print wünschen.

Auf Gütesiegel achten

Die Faszination für Exotenleder ist ungebrochen. Gleichzeitig werden kritische Stimmen laut: Schlangenleder zu tragen unterstütze Tierquälerei, so der Vorwurf, der angesichts der Gewinnungsmethode sicher nicht von der Hand zu weisen ist.

Wer trotzdem nicht auf Leder von Reptilien wie Schlangen, Krokodilen oder Waranen verzichten möchte, der sollte zumindest auf ein Gütesiegel wie das des Internationalen Reptilleder-Verbandes (IRV) achten. Dieses gewährleistet eine lückenlose Herkunftskontrolle, also den Nachweis, dass unter anderem der Artenschutz eingehalten wurde.

Alternativen zu Exotenleder

Trotzdem: Viele Tierfreunde kritisieren beim Exotenleder eben mehr als die Ausrottung geschützter Tiere. Auf den Modetrend verzichten müssen sie trotzdem nicht - schließlich gibt es längst Alternativen:

Vom Jersey bis zum groben Strick reichen die Materialien, die heute mit Reptilienmuster daherkommen. Und selbst Kunstleder kann heute eine ganze Menge, denn neben dem Aussehen wird hier auch die besondere Oberfläche von Schlangen- oder Krokodilleder imitiert.

Stylingtipp: Basics in Schwarz, Grau oder Cognac wirken besonders edel zum Exoten-Look. Am besten konzentriert man sich hierbei auf einzelne It-Pieces wie ein Kleid, eine Jacke, ein Paar Schuhe oder eine Handtasche - der All-Over-Look ist hier, egal ob echt oder unecht, einfach too much...