Ärger in der amerikanischen Modebranche - Aktien von Abercrombie & Fitch im Sinkflug

Von Dörte Rösler
26. Juni 2013

Der schöne Schein der Modewelt kann trügen. Gleich drei amerikanische Modefirmen machen aktuell wegen uneleganter Geschäftspraktiken auf sich aufmerksam. Bei Abercrombie & Fitch zeigt sich dies sogar an den Börsenkursen.

So hat die in den USA beliebte Kette "Men's Wearhouse" den eigenen Gründer entlassen. George Zimmer, der sein Anzug-Label auch in der Werbung präsentierte, machte sich bei seinen Vorstandsmitgliedern durch Nörgeleien so unbeliebt, dass sie ihn rauswarfen.

Ebenso unfein ist das Geschäftsgebahren von Joe Gibbons, CEO bei Goodwill. Nach außen präsentiert der hochbezahlte Manager die Secondhand-Kette als Unternehmen mit sozialem Anstrich. Im Inneren sieht es jedoch anders aus: behinderte Mitarbeiter bekommen einen Stundenlohn von nur 22 Cent.

Den größten Ärger mit den finanziell gravierendsten Folgen hat aber Mike Jeffries von Abercrombie & Fitch losgetreten. Als Manager verkündete er öffentlich, dass seine Marke nur für die Coolen und Schlanken konzipiert ist. Diese Äußerungen trugen ihm deutliche Kritik ein.

Richtig brenzlig wurde es für das Image des Unternehmens jedoch, als ein Internet-Aktivist massenweise T-Shirts mit Markenaufdruck an Obdachlose verteilte. Die öffentliche Häme war groß, und an der Börse sackte der Kurs letzten Monat um 20 Prozent ab. Nun wollen die Aktionäre dem arroganten Manager auch das Gehalt von 41,8 Millionen Dollar kürzen.