Nanette Lepore über ihre Anfänge als Designerin und die Tücken der Modebranche

Von Katharina Cichosch
16. April 2013

Heute kann man die Kreationen von Nanette Lepore in Las Vegas und Tokyo, in New York, London, Hongkong und Shanghai kaufen. Doch das war nicht immer so: Angefangen hat die US-amerikanische Designerin mit einer bescheidenen Boutique, die sie selbst mehr schlecht als recht über Wasser hielt. Lepore, die selbst Absolventin des New York Fashion Institute of Technology ist, erzählte kürzlich Studenten ebenjener Modehochschule von ihrem steinigen Weg ins Modebusiness.

Nanette Lepore, deren Kreationen heute von Celebrities in aller Welt getragen werden, musste anfangs auf Kosten ihrer Eltern leben - ihr Vater, ebenfalls künstlerisch tätig und in dieser Hinsicht somit vermutlich verständnisvoller als andere Papas, nahm sogar eine Hypothek auf sein Eigenheim auf, um der jungen Modeschöpferin finanziell unter die Arme zu greifen. Gebracht hat die Finanzspritze zunächst trotzdem nichts, wie Lepore betonte: Sie ging trotz jahrelanger harter Arbeit irgendwann pleite und musste noch einmal ganz von vorn anfangen.

Im Rückblick betrachtet mögen sich die Dinge für Nanette Lepore genau richtig gefügt haben. Ein Patentrezept oder gar eine Garantie für den Erfolg gibt es in der heiß umkämpften Modebranche jedoch nicht. Umso wichtiger findet die Designerin, dass Modeschöpfer nicht nur ihre eigenen kreativen Ergüsse und ihre Bekanntheit, sondern stets auch die Kreation und natürlich ihre Zielgruppe im Auge behalten. Ihr selbst hat diese Formel aus dem beruflichen Tief geholfen - ihre verspielten, gleichzeitig glamourösen Gypsy-Kreationen gehen heute weg wie warme Semmeln.