Unterschiede und Gemeinsamkeiten: Yoji Yamamoto über seine Zusammenarbeit mit Adidas

Von Katharina Cichosch
2. April 2013

Yoji Yamamoto ist ein Modedesigner, der heraussticht. Seit mehreren Jahrzehnten steht der Japaner an der Spitze internationaler Modeschöpfer, immer wieder begeistert er mit innovativen Ideen, ohne dabei seine typische Handschrift aus den Augen zu verlieren.

Gestartet in den 70er und 80er Jahren als Avantgarde-Designer, haftet Yamamotos Entwürfen noch heute ein ausgeprägt künstlerisches Element an. Gleichzeitig sind die Kreationen des Designers in handwerklicher Perfektion gestaltet - und besonders gern in Schwarz gefertigt.

Die Kombination aus höchster Schneiderkunst und einfacher Streetwear zählte dabei von Anfang an zu den Aushängeschildern Yamamotos. So schien es auch nur logisch, dass er sich 2002 mit dem Sportgiganten Adidas zusammensetzte, um eine gemeinsame Kollektion auf den Markt zu bringen. "Y3", so der Name der Sonderkollektion, erntete großen Zuspruch - und wurde schließlich bis ins heutige Jahr mit immer wieder neuen Kreationen bereichert.

In einem Interview mit der britischen Zeitung "The Independent" erklärte Yoji Yamamoto die Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten zwischen den jeweiligen Arbeitsweisen. So müsse ein Sportschuhhersteller naturgemäß Design auf ein vernünftiges Maß reduzieren, um Funktionalität zu gewährleisten. In seinem eigenen Modelabel hingegen sei ihm gerade an der Opulenz gelegen, so Yamamoto im Interview.

Diese Gegensätze scheinen den Japaner besonders zu faszinieren - wenn er auch zahlreiche Gemeinsamkeiten entdeckte. Überhaupt betrachtet der Japaner die Zusammenarbeit mit dem deutschen Traditionsunternehmen als äußerst entspannt, Grenzen und Regeln gäbe es keine. Der gemeinsame Arbeitsrhythmus und die Intelligenz seien das verbindende Element zwischen Adidas und Yoji Yamamoto - offenbar eine äußerst erfolgreiche Verbindung, wie die starke Nachfrage an den "Y3"-Modellen belegt.