Marc Jacobs über den Umgang mit Magermodels

Von Katharina Cichosch
7. Mai 2012

Erst galten sie als absolutes Schönheitsideal der Branche. Doch nach und nach hat sich der Wind gedreht und jede Menge öffentliche Kritik mitgebracht. Die Rede ist von den sogenannten Magermodels, die nach wie vor als Laufstegschönheiten gefeiert werden, gleichzeitig aber bereits vielerorts starken Einschränkungen unterlegen sind. Viele sehen in ihnen schlechte Vorbilder für junge Mädchen, die im Nacheifern eines unerreichbaren Ideals in Bulimie und Magersucht verfielen.

Zeitschriften wie die "Brigitte" verzichten bereits seit längerem völlig auf professionelle Models, und auch die "Vogue" will in Zukunft keine extrem mageren Models mehr auf ihren Seiten präsentieren. Einzelne Länder und Mode-Standorte haben den Auftritt von mageren Models, die nicht bestimmten Mindestmaßen bzw. einem Mindestgewicht entsprechen, bereits verboten. Designer Marc Jacobs hält von derlei Restriktionen nicht viel und nannte sie "lächerlich". Wie er bei einem Gespräch in Berlin verriet, seien Verbote immer der falsche Weg, um Menschen einen gesunden Lebensstil nahe zu bringen. Stattdessen plädiert der New Yorker Modemacher und Celebrity-Liebling dafür, Magermodels über die gesundheitlichen Folgen ihres niedrigen Gewichts zu informieren und ihnen "spirituelle Gesundheit" zu vermitteln - wie diese im einzelnen aussieht, darüber kann an dieser Stelle nur spekuliert werden.