Schönheit vor Pragmatismus - Für Antonio Berardi muss Mode in erster Linie gut aussehen

Von Jutta Baur
10. April 2012

Antonio Berardi unterscheidet sich in einem wesentlichen Faktor von seinen weiblichen Berufskolleginnen. Während Frauen immer auch darauf achten, dass Mode praktisch bleibt, sieht der Designer sein Hauptziel in der Schönheit von Mode.

Der englischen "InStyle" verriet er, dass es ihm wichtig sei, seine Träume von schönen Frauen durch die entsprechende Mode darzustellen. Darum sei ihm bis heute auch nie in den Sinn gekommen, Bekleidung für Männer zu entwerfen. Seine Zielgruppe hat er beim Entwerfen stets vor Augen. Er empfindet diese Frauen als ausgesprochen weiblich mit einem Bewusstsein für ihre entsprechenden Stärken. Die Androgynität, die man in manchen seiner Modelle findet, unterstreicht diesen Anspruch noch.

Rückblickend glaubt Benardi, dass ihn die sizilianischen Frauen seiner Kindheit geprägt haben. Sie waren sinnlich, jedoch nie geschmacklos, weiß er. Der Engländer kann sich noch heute an seine Aufregung erinnern, wenn seine Mutter sich ausgehfertig machte. Das habe ihn beeinflusst.