Dolce&Gabbana und die Frauen - Sinnlichkeit ist keine Frage von Rundungen

Die Designer Dolce&Gabbana sprechen sich für besondere Ausstrahlung anstelle von Rundungen aus

Von Jutta Baur
7. April 2011

Sie gelten als Meister der Eleganz: Domenico Dolce und Stefan Gabbana. Mal zeigen sie üppige Volants und weite Röcke. Dann wieder fast maskuline Anzüge, in denen sie die Frauen androgyn wirken lassen.

Was verstehen die beiden Designer unter Sinnlichkeit?

Das beantworteten sie vor kurzem in einem Gespräch. Domenico Dolce erzählte, dass er ausladende Rundungen keineswegs mit Sex-Appeal gleichsetzen würde. Das sei ihm zu einfach. Vielmehr zeigen die Augen und die Ausstrahlung die Sinnlichkeit der Frau. Bei seiner Reise nach Asien, so berichtete er, sah er in Shanghai traumhaft schöne Frauen - ohne große Brüste. Man müsse herausfinden, worin man am besten zu Geltung käme. Dann wirke jede Frau betörend.

Gabbana ergänzte, dass vor allem die Frauen selbst die Sanduhrenform bevorzugten. Kleider mit schmaler Taille verkauften sich deutlich besser, als unproportionierte Stücke. Zu Schuhen mit hohen Absätzen würden eher gegriffen, als zu solchen mit massiger Sohle. "Wir möchten Frauen nichts vorschreiben", fügt er hinzu.

Die Veränderung sei das herausragende Thema bei der Mode. Darum würden sogenannte Fashion-People stets nach Neuem suchen. Den eigenen Stil zu finden und sich danach zu kleiden, macht vor allem die "normale" Frau aus.