Traumberuf Modedesigner: Aller Anfang ist hart

Die Möglichkeit kreativen Arbeitens als Modedesigner sollten Anfänger nicht überschätzen

Von Laura Busch
12. Januar 2010

Wunderschöne Menschen einkleiden, kreative Phantasien ausleben und eines Tages die eigenen Entwürfe in einem Kaufhaus hängen sehen: Modedesigner ist für viele junge Nachwuchstalente ein Traumberuf.

Aber Lagerfeld wird man nicht über Nacht und vor allem sollte man keine falschen Erwartungen an den Job haben, warnt Claudia Ollenhauer-Ries vom Verband Deutscher Mode- und Textildesigner. "Unserer Erfahrung nach beinhaltet der Job nur zu einem eher geringen Anteil kreatives Arbeiten", sagt sie.

Vielfältige Anforderungen für anfangs ernüchternde Arbeit

Besonders am Anfang sei man beinahe ausschließlich damit beschäftigt, Kontakte zu knüpfen und Klinken zu putzen. Neben dem kreativen Höhenflug müssen auch ganz profane Entscheidungen getroffen werden. Anwärter auf einen Job in der Branche müssen deswegen nicht nur zeichnen und nähen können und gute Ideen haben, sondern auch knallhart verhandeln und Stress aushalten können.

Fremdsprachen sind in der internationalen Branche ein absolutes Muss. Am besten sprechen junge Designer neben englisch auch französisch, italienisch und eine asiatische Sprache fließend. Es gebe ganz klar ein Überangebot an Studenten, so Ollenhauer-Ries.

"Wer besser für den Job qualifiziert ist und sich besser verkaufen kann, macht das Rennen". Unbedingt sollten angehende Modeschöpfer eine Mappe mit mindestens 20 Arbeiten wie Skizzen oder Fotos von genähten Kleidungsstücken anlegen.

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