Tipps zum Waschen und Bügeln einer Leinenhose

Leinenhosen sind beliebt beim Tragen, aber beim Bügeln bringen sie uns an den Rand des Wahnsinns. Feine Knitterfalten sollen bei Leinen besonders "edel" wirken, doch was da nach der Wäsche aus der Maschine kommt, kann niemals so bezeichnet werden. Also, ran an die Arbeit und das Bügeleisen geschwungen. Mit diesen Wasch-, Trocknungs- und Bügeltipps haben Sie lange Freude an Ihrer Leinenhose.

Von Ingrid Hammermüller

Eine Leinenhose ist ein Allroundbegleiter. Sie kann genauso im Berufsleben wie in der Freizeit getragen und vielseitig kombiniert werden. Dabei hat die Hose durch den Charakter des Stoffes immer einen ganz speziellen Charme. Aber Leinen verschleißt sehr schnell, deshalb haben wir hier für Sie zusammengefasst auf was Sie achten sollten, damit ihre Leinenhose länger, wie neu aussieht.

Mangelnde Scheuerfestigkeit

Leinen ist ein robustes, festes Material. Aber genau diese Festigkeit hat auch einen großen Nachteil, denn Leinen ist nicht sehr scheuerbeständig. So können Hosen aus Leinen relativ schnell durchscheuern. Vor allem an Stellen, die bei bestimmten Tätigkeiten stark belastet werden, wie etwa die Kniepartie während der Gartenarbeit. Deshalb sollten Leinenhosen nicht zur Arbeit getragen werden, bei denen sie stark beansprucht werden.

Schonende Reinigung

Eine weitere Folge dieser mangelnden Scheuerfestigkeit ist, dass Kleidungsstücke aus Leinen besonders gepflegt werden müssen. Es ist zwar nicht nötig ein besonderes Waschmittel zu verwenden, aber die Wäsche sollte so schonend wie möglich durchgeführt werden. In der Waschmaschine sollte man die Schonwäsche wählen oder ein Programm, bei welchem die Schleuderzahl minimiert wird.

Bei der Befüllung der Waschmaschine ist darauf zu achten, dass die Trommel nicht zu stark gefüllt wird. Wäscht man Leinen mit der Hand, so sollte man keine reibenden Bewegungen durchführen, um den Stoff nicht zu schädigen.

Als Waschmittel sollten milde Feinwaschmittel verwendet werden, die der Wäsche keinerlei Farbe entziehen.

Trocknen

Nach dem letzten Spülgang nimmt man die Kleidungsstücke aus der Maschine (oder bei Handwäsche aus dem Behältnis) und hängt sie triefnass auf die Wäscheleine oder einen Kleiderbügel zum Trocknen. Leinenhosen werden mit Wäscheklammern am Hosenbund aufgehängt und schon gleich in die richtige Form gezogen. Ein Wäschetrockner sollte beim Trocknen von Leinen niemals verwendet werden, es läuft schnell ein und die Knitterfalten lassen sich auch mit dem besten Bügeleisen nicht wieder entfernen.

Gift für Kleidungsstücke aus Leinen ist trockene Hitze. Denn diese belastet die Fasern stark, wodurch diese brüchig werden. Dies führt zu einem schnellen Verschleiß von Leinenhosen. Deshalb ist das Trocknen von Leinenhosen in einem Wäschetrockner absolut tabu.

Bügeln

Beim Bügeln von Leinenhosen sollte man darauf achten, diese möglichst noch feucht zu glätten. Ist die Hose durchgetrocknet, sollte man sie vor dem Bügeln mit etwas Bügelwasser befeuchten. Alternativ hierzu kann man ein Bügeleisen mit Dampffunktion oder einen Dampfglätter verwenden.

Beim Bügeln kann das Eisen auf volle Leistung eingestellt sein, denn Leinen ist sehr robust und widerstandsfähig gegen Hitze. Bei niedriger Hitze kann gegen die ungeliebten Knitterfalten kaum etwas ausgerichtet werden - darum volle Power.

Damit die Hose nicht durch das Bügeln glänzend wird, kann man ein Bügeltuch auf die Hose geben. Wer kein Bügeltuch zur Hand hat, kann dazu auch einen dünnen Mullstoff oder ein Geschirrhandtuch verwenden. Bei hellen Hosen ist es ausreichend diese vor dem Bügeln auf Links zu ziehen.