Die richtige Reinigung, Pflege und Aufbewahrung von Latexbekleidung

Latexkleidung ist extravagant und total angesagt. Da das Material jedoch nicht atmungsaktiv ist, muss es regelmäßig gereinigt werden. Bei mangelnder Hygiene haben Bakterien und andere Erreger leichtes Spiel. Beim Waschen, Pflegen, Trocknen und Aufbewahren gilt es dabei eine Menge zu beachten. Wir klären auf!

Britta Josten
Von Britta Josten

Latexkleidung wird von vielen Menschen mit starkem Schwitzen in Verbindung gebracht. Tatsächlich ist das Material wenig atmungsaktiv und lässt daher den Schweiß nicht nach außen dringen. Das bedeutet jedoch nicht, dass Latex das richtige Material für kalte Tage wäre. Es hält den Körper absolut nicht warm und verhält sich eher wie eine zweite Haut. Es empfiehlt sich also dringend, Kälte im Latexoutfit zu meiden.

Was bei Latexunterwäsche beachtet werden sollte

Für viele Mensch ist Latex der absolute Erotikkick. Das Material fühlt sich an wie eine zweite Haut und macht den Körper daher besonders empfindlich für Berührungen. Was läge also näher, als es einmal mit Latexunterwäsche zu versuchen

Passform

Bei Latexunterwäsche gilt wie bei jeder anderen Unterwäsche auch, dass sie richtig sitzen muss. Grundsätzlich kann man die gewohnten Größen bestellen. Wer sich noch unsicher ist, ob er das beengende Gefühl mag, nimmt einfach eine Nummer größer.

Sorgsame Handhabung

Genauso wichtig wie die Passform ist auch der richtige Umgang mit der Latexunterwäsche. Spitze Fingernägel und alle Arten von Schmuck haben in der Nähe des Materials nichts zu suchen. Latex ist überaus empfindlich und reißt schneller als alle anderen Materialien, aus denen herkömmliche Kleidungsstücke hergestellt werden.

Beim Tragen von Latexkleidung sollte der Kontakt Messing und Kupfer vermieden werden. Des Weiteren muss die Latexunterwäsche von sämtlichen Fetten ferngehalten werden. Das gilt auch für

Latex sollte daher weder mit einem solchen Material in Berührung kommen, noch dauerhaft getragen werden. Immer dann, wenn die Unterwäsche mit dem Körper in Kontakt kommt, muss sie danach gründlich gereinigt werden.

Sonnenlicht meiden

Während der Körper Kälte schlecht verträgt, ist es beim Latex die Wärme, die ihm zu schaffen macht. Niemals sollte man seine Latexkleidung daher starkem Sonnenlicht aussetzen. Sie könnte ausbleichen und sich unschön verformen. Das Trocknen im Freien nach der Wäsche sollte daher lieber vermieden werden.

Weil Latex sehr lichtempfindlich ist, ist die Aufbewahrung in einem dunklen Schrank zu empfehlen. Dabei sollte die Kleidung nicht geknickt werden, denn Knickfalten lassen sich später nur sehr schwer oder gar nicht entfernen.

Reinigung

Bevor man das gute Stück zum Trocknen aufhängen kann, muss man es jedoch erst einmal waschen. Maschinenwäsche sollte man gar nicht erst in Erwägung ziehen, das die Latexteile darin garantiert kaputt gehen würden. Schon Fingernägel und Schmuckstücke sind eine Gefahr für das Latex, eine Waschmaschine würde das Aus fürs Latexoutfit bedeuten.

Die beste Möglichkeit, Latexkleidung zu reinigen, ist eine leichte Handwäsche bei dreißig Grad. Als Reinigungsmittel kann Duschgel oder Shampoo verwendet werden. Was der Haut nicht schadet, ist auch gut für das Latex.

Ein bisschen Handseife sorgt dafür, dass sich der Talg vom Material löst. Zusätzlich kann ein wenig Silikonöl verwendet werden, es sorgt dafür, dass das Latex länger geschmeidig bleibt. Dazu wird nur ein Spritzer ins Wasser gegeben, die Wäsche leicht darin bewegt und dann getrocknet.

Trocknen

Nach der Wäsche sollten die Stücke an einem trockenen, dunklen Ort aufgehängt werden. Zur Erinnerung: Sonnenlicht ist ein absolutes Tabu! Um Wasserflecken zu vermeiden, sollte man die Wäsche während des Trocknens häufiger umdrehen und mit einem fusselfreien, weichen Handtuch abtupfen.

Hinweis: Latex ist äußerst lichtemfindlich und sollte daher nur an dunklen und trockenen Orten getrocknet und aufbewahrt werden. Sonnenlicht vermeiden!

Pflegemittel

Ab und an ist es ratsam, ein wenig Latexpflegemittel auf die Bekleidung aufzutragen. So bleibt das Material geschmeidig und glänzend. Nach dem Trocknen muss die Innenseite der Unterwäsche dick mit Talkumpuder eingestäubt werden, da das Material sonst beim Anziehen auf der Haut festkleben würde. Die Außenseite kann dagegen ruhig auf Hochglanz gebracht werden. Dazu verwendet man am besten

  • Silikonsprays oder
  • spezielle Pflegepolituren.

Auch hier gilt: Finger weg von sämtlichen Ölen und Fetten. Wer versucht, seine Latexunterwäsche mit einem Haushaltsöl zu polieren, der wird sich schon sehr bald ein paar neue Stücke zulegen müssen. Das Material wird sich im schlimmsten Fall einfach auflösen. Ansehnlich ist es danach auf alle Fälle nicht mehr.

Aufbewahrung

Zur Aufbewahrung wählt man einen möglichst dunklen und trockenen Platz, um das Latex vor der schädlichen UV-Einstrahlung zu schützen.

Anziehen

Das große Problem bei Latexbekleidung ist häufig, dass sie sehr schwer anzuziehen ist. Sie soll möglichst eng sitzen, was natürlich dazu führt, dass das Material ständig auf der Haut kleben bleibt.

Um trotzdem problemlos in die Bekleidung hineinzukommen gibt es einen kleinen Trick: nach dem Trocknen werden alle Stücke auf links gestülpt und dick mit Babypuder eingestäubt. So hat man nachher eine trockene Schicht zwischen Haut und Latex, die das Gleiten ungemein erleichtert.

Dieser Trick lässt sich übrigens nicht nur nach der Wäsche anwenden. Auch im Sommer leistet das Puder gute Dienste für Zwischendurch.