Die unsichtbare Gefahr in unserer Kleidung - viele Textilien sind voller Chemikalien

Ein Fünftel jedes Kleidungsstücks soll laut Forschern aus Chemikalien bestehen

Von Cornelia Scherpe
28. Oktober 2011

Wenn wir unsere liebste Jeans oder die liebste Bluse tragen, würden wir nie auf die Idee kommen, dass wir damit eventuell unsere Gesundheit gefährden könnten. Genau dies ist aber oft der Fall, wie Forscher einmal mehr nachgewiesen haben.

Unsere Kleidung besteht niemals nur aus dem, was auf dem Innenschild steht. Neben Baumwolle, Polyester und Co. finden sich oft gleich hunderte Chemikalien. Damit man sich das Ausmaß besser vorstellen kann, haben die Forscher errechnet, dass ein Fünftel des Kleidungsstücks aus Chemikalien besteht. Wozu dienen diese?

Viele Chemikalien in den Stoffen sind krebserregend

In erster Linie sollen sie den Stoff für uns angenehmer machen. Den Tragekomfort könnte man im schlimmsten Fall aber mit der Gesundheit zahlen. Viele Chemikalien in den Stoffen sind krebserregend. Bei direktem Hautkontakt besteht tatsächlich eine erhöhte Gefahr für Hautkrebs.

Besonders gefährlich ist die dunkle Wäsche. Schwarze Kleidungsstücke sind oft um einiges mehr belastet, als die weiße Wäsche und die Buntwäsche. Ebenso vorsichtig muss man mit Kleidung sein, die witterungsfest ist. Damit die Fasern im Stoff gegen Sonne, Regen und Wind geschützt sind, werden sie extra stark mit Chemikalien behandelt.

Mediziner geben zu bedenken, dass es für kaum eine der verwendeten Chemikalien wirkliche Grenzwerte in der Bekleidungsindustrie gibt. Dies sollte zum Schutz der Gesundheit dringend geändert werden.

Was können Sie selbst tun?

Wichtigste Regel: Waschen Sie jedes neu gekaufte Stück vor dem ersten Tragen. So können zumindest hohe Konzentrationen mit der überschüssigen Farbe ausgewaschen werden.