Rippware: Kleidung aus Doppelripp oder Feinripp

Gerippte Unterwäsche wird oft belächelt und ist bei vielen Herren dennoch Kult. Doch was tragen die Herren da eigentlich? Doppelripp oder Feinripp?

Britta Josten
Von Britta Josten

Was ist Rippware?

Die Rippware entsteht aus einzelnen Maschen. Die Herstellung findet ausschließlich maschinell statt, denn die besondere Struktur der Rippware lässt sich nur so erzeugen.

Beim Herstellungsprozess stehen sich in der Maschine zwei Reihen mit Nadeln versetzt gegenüber. Die Nadeln arbeiten dann entweder einzelne oder mehrere, abwechselnd, sodass rechte und linke Maschen entstehen.

Diese abwechselnde Aneinanderreihung von rechten und linken Maschen sorgt für eine besonders hohe Elastizität des Stoffes. Und die gibt es bei Rippware sogar in unterschiedlich starker Ausprägung.

Merkmale und Unterschiede von Feinripp und Doppelripp

Neben dem Feinripp gibt es so auch das Doppelripp. Bei diesem ist zwar die Struktur etwas gröber als beim Feinripp, dafür ist es aber auch viel elastischer und dehnbarer.

Beim Feinripp ist hingegen kaum eine nennenswerte Struktur zu erkennen, da die Maschen sehr eng gestrickt werden. Trotz allem ist auch das Feinripp dehnbar und elastisch.

Bei gerippter Wäsche wird häufig umgangssprachlich von Doppelripp gesprochen. Dies ist allerdings nicht in jedem Fall richtig. Denn zwischen Doppelripp und Freinripp gibt es, anders als oft angenommen, tatsächlich ein paar signifikante Unterschiede.

Gemeinsamkeiten

Sowohl Wäsche aus Doppelripp als auch aus Feinripp wird aus reiner Baumwolle hergestellt. Außerdem werden beide Varianten mit einer Rundstrickmaschine hergestellt. Das war es dann aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten.

Unterschiede

Nun zu den Unterschieden. Bei der Feinripp-Variante werden zwei dünne Baumwollfäden so miteinander verstrickt, dass die Oberfläche auf den ersten Blick relativ glatt wirkt. Durch die abwechselnd erkennbaren Rechts- und Linksmaschen erhält das Feinripp eine relativ gute Elastizität.

Diese ist bei Doppelripp sogar noch besser. Das kommt daher, da sich beim Doppelripp jeweils mindestens zwei Linksmaschen mit den Rechtsmaschen abwechseln. Das Gewebe wirkt dadurch deutlich gröber und die charakteristischen Längsrillen sind deutlich erkennbar.

Durch diese besondere Verarbeitungsform ist Doppelripp besonders elastisch. Doppelripp ist aufgrund seiner Verarbeitung auch um einiges wärmer als Feinripp.

Kleidung aus Doppelripp und Feinripp

Bei Kleidung aus Doppelripp und Feinripp handelt es sich meist um Unterwäsche für Herren. Es gibt

  • Unterhosen in verschiedenen Schnittformen und Längen sowie
  • Unterhemden mit Trägern, kurzem oder langem Arm aus Doppelripp und Feinripp.

Hinweis: Gerippte Kleidung lässt sich super den saisonalen Bedingungen anpassen: Feinripp im Sommer und Doppelripp im Winter!

Wobei passionierte Träger dieser Wäsche ihre Tragegewohnheiten gerne den saisonalen Bedingungen anpassen, und Feinripp im Sommer tragen und das wärmere Doppelripp dann im Winter.

Feinripp gibt es aber nicht nur als Unterwäsche, sondern auch als Oberbekleidung. So sind zum Beispiel T-Shirts für Damen oder sommerliche Tank-Tops oftmals in Feinripp-Optik hergestellt. Besonders gerne werden diese Oberteile wegen ihrer Elastizität getragen, die sie allein wegen der besonderen Herstellungsweise - und ganz ohne Kunstfasern - vorweisen.

Gerippte Unterwäsche - Liebestöter oder Kult-Wäsche?

Gerippte Unterwäsche sorgt, sowohl bei den Herren als auch bei den Damen, für gespaltene Lager:

  1. Das eine Lager kann sich nichts Schöneres vorstellen,
  2. während die Wäsche im anderen Lager das kalte Grausen auslöst.

Doch egal ob die gerippte Wäsche nun Kult ist oder ein echter Liebestöter, sie ist auf jeden Fall ungemein bequem und garantiert einen hohen Tragekomfort.

Denn die Wäsche besteht immer aus reiner Baumwolle. Und da Baumwolle eine Naturfaser ist, die angenehm auf der Haut liegt und den Feuchtigkeitshaushalt der Haut optimal reguliert, ist Unterwäsche aus Doppelripp oder aus Feinripp eigentlich die perfekte Wäsche für jeden.

Doch was ist nun eigentlich der Unterschied zwischen Feinripp und Doppelripp? Gibt es da überhaupt einen?