Haken und Ösen (Augen)

Das Verschließen von Kleidung ist eine Notwendigkeit, der man auch mit Haken und Ösen Genüge tun kann. Diese Verschlüsse stellen ein recht altes Mittel dar, um zwei Teile aus Stoff miteinander zu verbinden. Heutzutage ist die Materialvielfalt dabei deutlich größer. Muss ein Stoffstück verstärkt werden, setzt man vor allen Dingen auf Ösen. Lesen Sie über die Funktion und Verwendungsmöglichkeiten von Haken und Ösen.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Was sind Haken und Ösen?

Haken und Ösen (auch "Augen" genannt) sind schon recht altes Mittel, um zwei Stoffteile miteinander zu verbinden. Die Form hat sich in der Vergangenheit kaum verändert.

Lediglich bei den Materialien gab es Veränderungen. Während Haken und Ösen früher meist aus Metall waren, können die kleinen Häkchen und die Ösen heute auch aus Kunststoff sein.

Übrigens können Haken und Ösen durchaus auch getrennt voneinander verwendet werden. So kann eine Öse aus Metall beispielsweise als reine Verstärkung für ein Loch im Stoff dienen, sodass dieses nicht ausfranst. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn durch die Ösen Bänder gefädelt werden, wie es unter anderem bei Schuhen der Fall ist.

Auch die Häkchen kommen gut ohne Ösen aus. Bei Kleidung mit einer Schnürung, zum Beispiel bei einem Korsett, dienen die Haken als "Wegpunkte" und Fixierung für die Schnur.

Aufbau und Funktionsweise von Haken und Ösen

Der Haken, der aus einer doppelten Drahtschlinge besteht und sich auf einer Seite des Kleidungsstückes befindet, wird in die Öse, die meist aus zwei gestanzten Metallteilen besteht und auf der anderen Seite des Kleidungsstückes angebracht ist, eingehakt. Auf diese Weise können zwei Stoffteile vorübergehend miteinander verbunden werden.

Haken und Ösen in Form von Bändern

Man erhält Haken und Ösen bzw. Augen nicht nur einzeln, sondern auch in Form eines Bandes. Dabei erhält man zwei Hälften: ein Haken- und ein Augenband.

Die Bänderhälften lassen sich schnell annähen, was das Anbringen zahlreicher Verschlusseinheiten vereinfacht. Auf einem Zuschnitt befinden sich meist zwei bis vier Paare. Durch Ösen in mehreren Reihen lassen sich unterschiedliche Längen realisieren.

Anwendung von Haken und Ösen

Haken und Ösen können dann zur Anwendung kommen, wenn Kanten aneinanderstoén oder übereinanderliegen. Von der Vorderseite der Kleidung sieht man sie, abgesehen von Mänteln, meistens nicht.

Dieses Verschlusssystem gilt als sehr stabil. Es kann somit beispielsweise auch bei starker Belastung ausgesetzten Bereichen, wie zum Beispiel im Bund, genutzt werden.

Haken und Ösen findet man zum Beispiel an Büstenhaltern. Ösen alleine sind allerdings weitaus häufiger anzutreffen. So findet man sie beispielsweise überall dort, wo Stoff verstärkt werden muss.

Dies ist unter anderem bei Schuhen der Fall, sowie an Kapuzen oder dem Bund einer Trainingshose, durch die eine Kordel zum Binden gezogen ist. Die Ösen verhindern hier, dass der Stoff oder das Leder durch die ständige Reibung einreißen können.

Ebenfalls können Haken und Ösen am Ende eines Reißverschlusses gesetzt werden. Hier verhindern sie, dass dieser weiter aufgeht.

Tipps zum Annähen von Haken und Ösen

Beim Annähen von Haken und Ösen ist es wichtig, einen kräftigen Faden zu benutzen. Ebenfalls sollte man eine feine Nadel verwenden.

An jeder Stoffkante setzt man je einen Haken und eine Öse. Dann vernäht man das Fadenende im Stoff unter der Öse.

Die Nadel bringt man durch die Mitte nach oben und sticht sie über den Metallring nach außen. Dabei fasst man ein paar Gewebefäden und näht in kleinen Stichen um den Ring.