Passende Schnitte, Formen und Größen von Kleidern

Ein Kleid für jede Frau - das wäre ein Traum. Doch die Realität sieht anders aus. Besonders anschaulich, dass ein und derselbe Schnitt eben nicht jeder steht, kann man sich bei Brautjungfernkleidern überzeugen. Während die eine Brautjungfer toll aussieht, wirkt die andere alles andere als vorteilhaft. Doch bei der heutigen Vielfalt finden sich für jede Frau passende Schnitte, Formen und Größen von Kleidern. Informieren Sie sich über die verschiedenen Kleiderformen und lesen Sie, an welcher Figur sie am besten zur Geltung kommen.

Von Anna Miller

Welcher Schnitt für welche Figur? - Das passende Kleid finden

Dabei wäre es einfach, jede Frau großartig aussehen zu lassen, indem der Schnitt des Kleides nur minimal auf sie und ihre Figur abgestimmt wird. Das gilt natürlich auch für den Alltag:

Wer weiß, was ihm steht, wird immer gut angezogen, elegant und souverän wirken. Ein großes Budget ist dazu gar nicht nötig, denn der falsche Designerschnitt wirkt ebenso unvorteilhaft wie der richtige vom Discounter schmeichelnd.

Welche Kleiderformen? - Den eigenen Körperbau kennen

Gewusst: Die Ähnlichkeit der vier Körperformen zu Buchstaben des Alphabets, verleihen diesen ihren Namen (A-, H-, V- oder X-Form)!

Um zu wissen, welches Kleid die eigenen Vorzüge betont, muss man zunächst seinen Körperbau kennen. Da die vier verschiedenen Körpertypen Ähnlichkeit mit bestimmten Buchstaben des Alphabets haben, werden sie auch

  • A-,
  • H-,
  • V- oder
  • X-Form

genannt - dasselbe gilt für die Schnitte. So passt eine A-förmig gebaute Frau perfekt in ein Kleid mit A-Linienführung und so fort.

A-Form

Der A-Typ zeichnet sich dadurch aus, dass der Unterkörper stärker ist als der Oberkörper. Weibliche Hüften, ein ausladendes Hinterteil und kräftige Schenkel treffen auf schmale Schultern.

Der Volksmund spricht bei diesem klassisch weiblichen Figurtyp auch von der "Birnenform". Zunächst muss ein Ausgleich der Proportionen geschaffen werden, das heißt, alles was die Schultern betont, ist gut.

Aktuell modern sind geraffte Puffärmel, die für Volumen sorgen. Auch Volants und Rüschen am Dekolletee schaffen optisch mehr Volumen am Oberkörper. Beim Unterkörper hingegen sollte alles vermieden werden, was aufträgt.

Günstig ist ein Schnitt, der die schmale Taille betont, von dort ab aber in ausgestellter Form abwärts fließt, um die Problemzonen des A-Typs zu kaschieren. Ob knöchel- oder knielang - der an den Buchstaben A angelehnte Schnitt zaubert immer eine schmale Silhouette.

H-Form

Der H-Typ hat ausgewogene Proportionen, das heißt, Schultern und Becken sind in etwa gleich breit. Allerdings hat der H-Typ auch eine kaum sichtbare Taille. Da diese aber als ein herausragendes Merkmal der weiblichen Silhouette gilt, muss sie optisch "dazugemogelt" werden.

Beim H-Typ spricht man auch von einer "sportlichen Form". Zuviel betonte Weiblichkeit wie Spitzen und Rüschen stehen diesem androgynen Typ nicht, während ein eng anliegendes Oberteil den meist festen Busen gut zur Geltung bringt. Der Ausschnitt sollte allerdings eher V-förmig als rund sein.

Drapierungen am Rockteil stehen dem H-Typ gut, ebenso raffinierte Falten, denn sie sorgen für mehr Volumen im Verhältnis zur Taille. Trapezförmige Schnitte wiederum zaubern mehr Schultervolumen, sodass die Taille im Gegensatz dazu optisch schmaler wirkt. Dasselbe gilt auch für asymmetrische Schnitte. Auch auffällige Gürtel, die die Stofffülle mittig bändigen, machen aus einem kurvenarmen Body eine Sanduhrfigur.

V-Form

Die V-Form ist die umgekehrte A-Form, das heißt, dieser Typ hat

  • einen schmalen Unterkörper,
  • einen ausladenden Busen und
  • muskulöse Schultern.

Um den "Ringernackeneffekt" zu vermeiden, sollte dieser Typ seine Schultern bedecken, allerdings mit körpernahen Schnitten. Puffärmel und Co. sind hier tabu, denn es heißt, den Oberkörper optisch zu verschmälern, während der Unterkörper angeglichen werden muss.

Dies funktioniert mit ausladenden, voluminösen Teller- und Glockenröcken. Dieser Typ kann auch Tulpen- und Ballonkleider tragen, die für die meisten Silhouetten pures Gift sind.

X-Form

Die X-Form mit ihrer Sanduhrsilhouette gilt als weibliches Ideal. Sie ist gut proportioniert und besticht durch eine schmale Taille.

Im Prinzip kann diese Frau alles tragen. Am schmeichelhaftesten aber sind Kleider, die die Figur nicht verstecken, sondern schmal und gerade geschnitten sind. Ob Etuikleid oder Pencilskirt - mit diesen Klassikern ist der X-Typ immer stilsicher und elegant gekleidet.

Kleiderschnitte, die schlank machen

Kleider stehen auch nicht so schlanken Frauen gut, es ist nur wichtig zu wissen, welche Schnitte hier am besten passen. Es gibt außerdem Stylingmöglichkeiten, die optisch schlanker machen.

Hierbei ist es sinnvoll, die Taille zu betonen, wenn sie schlank ist. Hier sind Wickelkleider oder auch taillierte Kleider, die einen ausgestellten Rock aufweisen, eine gute Wahl dar. Ebenfalls perfekt geeignet: Etuikleider mit Längsnähten an den Seiten.

Wer nicht auf figurbetonte Kleider steht, sollte es mit einem fließenden Hemdblusenkleid versuchen. Der Körper wird optisch durch den geraden Schnitt sowie die mittlere Knopfleiste gestreckt.

Unter der Brust oder auf Höhe der Hüfte macht ein Gürtel Sinn. Man sollte einen V-Ausschnitt kreieren, der zusätzlich schlank macht. Dafür öffnet man ein oder zwei Knöpfe.

Zu den weiteren Tipps für ein optische Schlankmachen zählen

  • dunkle Farben oder zumindest abgesetzte dunkle Töne and en Seiten
  • vertikal orientierte Muster
  • matte Stoffe
  • eine Länge, die auf Höhe der schlanksten Beinstelle endet
  • Shapewear
  • spitze High Heels

Beispiele für beliebte Kleiderschnitte

"Kleider machen Leute". Ein Ausspruch, der seit Jahrhunderten ein Synonym für gute Bekleidung ist.

Und so ist es nicht verwunderlich, dass viele Frauen sich zu den wahren "Kleidern" hingezogen fühlen und diese gerne tragen. Die Designer haben diesen Trend schon lange erkannt und kreieren jedes Jahr neue und aufregende Kleiderformen.

Ethnostyle

Kleider in bunten Farben und in Ethnostyle sind zum Beispiel sehr beliebt. Die Länge reicht dabei vom kurzen und leichten Sommerkleidchen bis hin zu extrem lang geschnittenen Kleidern. Wichtig ist hierbei nur, dass der Stoff leicht fällt und ein Gefühl von Sommer und guter Laune vermittelt.

Maxi-Kleider

Besonders die so genannten Maxi-Kleider sollten aus einem sehr weichen Stoff gefertigt sein. Einfarbige Teile oder leichte Muster bestimmen hier das Bild, ebenso sind bunte Farben angesagt.

Wer einen Hang zur Natur hat, sollte zudem ein Kleid mit Blumenmustern probieren. Sehr trendy und sehr schick. Kombiniert man das Ensemble dann mit einem passenden Schuhwerk, das vorzugsweise flach und einfach ausfallen sollte, hat man den perfekten Trend für den Sommer am Körper.

Kleider mit Cut-outs

Löcher im Kleid? Was für jede Frau eigentlich eine Horrorvorstellung ist, nennt sich heute Cut-out-Kleid - das Modestatement der Saison. An den richtigen Stellen erhalten schlichte Kleider Löcher, die sie besonders sexy machen. Dabei wird mal mehr und mal weniger Haut gezeigt.

Jedermanns Sache ist dieser Modetrend sicherlich nicht, denn er gibt den Blick auf Körperstellen frei, die meist verborgen sind. Der Cut-out Dress ist allerdings nicht ausschließlich für ganz mutige Frauen gedacht. Es werden auch Modelle angeboten, die auf den ersten Blick schlicht und bieder erscheinen und nur wenige kleine Cut-outs besitzen - eben gerade so viel, um nicht bieder und trutschig zu wirken.

Bevorzugte Cut-outs für einen sexy Look

Ausschnitt bis zum Bauchnabel war gestern - heute zeigt man

Die Stellen, an denen die Cut-outs sind, können sehr unterschiedlich sein. Da gibt es Kleider, an denen große Kreise in der Taille ausgeschnitten sind oder nur schmale Streifen, andere sind total rückenfrei oder werden mit schmalen Stoffsteifen gehalten, auch diagonal verlaufene Cut-outs sind trendy und solche, die am Dekolleté eingearbeitet sind. Die Designer lassen sich ständig neue Schnitte einfallen, um die Vorzüge der Frauen in Szene zu setzen.

Welches Cut-out-Kleid zu welcher Figur

Jede Frau hat ihre Körperstellen, die sie besonders gerne zeigt. Frauen mit flachem oder trainiertem Bauch können die Blicke darauf ziehen, indem sie ein bauchfreies Cut-out-Kleid tragen. Die schlanke Taille wird mit seitlichen Löchern betont.

Ein schönes Dekolleté sollte nicht versteckt werden, auch wenn einfache, tiefe Ausschnitte momentan nicht gefragt sind. Vielseitig geschnittene Cut-outs an Hals und Dekolleté setzen die Oberweite perfekt in Szene. Dabei muss nicht sehr viel Haut zum Vorschein kommen, wohl dosiert bieten Cut-outs zwar Einblicke aber nur so viel, wie es die Trägerin erlaubt.

Ein schöner Rücken kann auch entzücken, so sagt der Volksmund. Warum nicht einmal rückenfrei auf eine Sommerparty gehen? Noch interessanter wird die Rückseite der Trägerin, wenn das Kleid mit großen Cut-outs versehen ist.

Kombinationsmöglichkeiten

Einziges Problem dieser sexy Mode ist meist die Auswahl des richtigen BHs, er scheint immer irgendwo herauszuschauen. Hilfreich ist es, das Kleid beim Kauf des BHs mitzunehmen und gleich ausprobieren, ob er vollständig abgedeckt wird.

Ein wenig zugig ist es mit diesem Modetrend schon. Die Temperaturen sollten deshalb angemessen sein, bevor man sich mit Cut-outs vor die Tür traut. Dafür sind die Kleider mit den Aussparungen besonders sexy.

Mit Accessoires, wie ein auffälliger Gürtel oder dicke Halsketten, sollte man nicht vom Cut-out Dress ablenken, die Kleider sollen eher durch ihre Schlichtheit für Aufsehen sorgen. Einfarbig, leichte Stoffe und die nackte Haut - einfach nur hinreißend.

Wer sich für klassisch Schwarz entscheidet, hat den besten Kontrast zur nackten Haut, sonnengebräunte Frauen werden mit der Unschuldsfarbe Weiß zum sexy Hingucker. Dazu passen Schuhe oder Sandalen mit höheren Absätzen, bestenfalls High Heels und eine farblich passende Clutch, für die Utensilien einer Frau - mehr ist für diesen Modetrend nicht nötig.

Die richtige Kleidergröße ist wichtig

Neben der perfekten Schnittform ist auch die Passform entscheidend! Um die perfekte Kleidergröße zu ermitteln, sollte man sich nicht zwangsläufig auf die Verkäuferinnen und Verkäufer in den Modegeschäften verlassen. Denn oftmals sind diese nicht besonders hilfreich, wenn es um die Ermittlung des passenden Kleides geht.

Hier hat man zunehmend den Eindruck, dass der Verkauf über einer guten Beratung steht und dem Kunden alles "schön" geredet wird oder gar, dass sie - aufgrund mangelnder Ausbildung - ebenso wenig Ahnung von der Materie haben wie der Kunde. Gut geschultes und freundliches Personal ist hier natürlich die Ausnahme.

Ein Blick auf die Größentabellen kann helfen

Überblick: Entscheidend für die Passform sind: Körpergröße, Gewicht und Proportionen wie (Unter-)Brustumfang, Hüftumfang und Taille!

Besser helfen da die so genannten Größentabellen, die man zum Beispiel in jedem Modekatalog oder auch im Internet findet. Hier sind die Kleidergrößen nach Körpergewicht und Körpergröße aufgeschlüsselt - ein wichtiger Anhaltspunkt für die Ermittlung der passenden Größe. Besonders bei Kleidern sollte man zudem

  1. den Brustumfang,
  2. den Unterbrustumfang und
  3. den Hüftumfang

zusätzlich beachten und ausmessen. Und auch die Seitenlänge ist entscheidend. Denn ein Kleid, das zu lang oder zu kurz ist, kann zwar einen guten Sitz aufweisen, aber trotz alledem nicht perfekt aussehen.

Allerdings reicht dies in den meisten Fällen nicht aus. Denn jeder Körper ist anders geformt. Eine schmale Taille, kombiniert mit etwas kräftigen Oberschenkeln, verlangt nach einer anderen Größe und Kleiderform, als eine kräftigere Taille und schlanke Beine.