Discount-Krieg: Einzelhandel wehrt sich gegen Outlets und Wühltisch-Läden

Von Laura Busch
14. April 2010

Für den Endverbraucher sind sogenannte Outlet-Stores, in denen es Restbestände von Markenkleidung deutlich billiger zu kaufen gibt, sehr praktisch. Ursprünglich war der sogenannte Fabrikverkauf in der Nähe der Werke angesiedelt, die die Kleidung herstellten.

Überschüssige Artikel, die im Einzelhandel nicht weggingen, wurden dort abverkauft. Mittlerweile werden die Outlet-Stores von Marken wie Adidas, Puma oder Nike aber gezielt als zweiter Verkaufskanal genutzt. Damit sind jedoch nicht alle Beteiligten zufrieden. "Die Konzerne verfolgen mit Outlet-Stores nur ein Ziel, nämlich Umsatz zu generieren. Das muss der Handel ausbaden", schimpft Oliver Kenn, Gesellschafter bei on tour Consulting.

Gleichzeitig ist er optimistisch, denn in Outlet-Stores und Wühltisch-Läden gibt es keine Kundenberatung. Auf lange Sicht würden sich die Kunden für Qualität entscheiden, glaubt Kenn. Die Zahlen belegen das Gegenteil: Adidas erwirtschaftet beispielsweise mittlerweile 10 Prozent der Umsätze in Outlets.