Welches Abendkleid passt zu mir und zum Anlass?

Steht ein feierlicher Anlass bevor, dann soll selbstverständlich auch das Outfit diesem festlichen Ereignis entsprechen. Hier bietet sich für Frauen insbesondere ein Abendkleid an. Das richtige Outfit zu finden ist dabei meist nicht leicht und oftmals stellt sich die Frage, welches Abendkleid überhaupt zu einem passt. Erhältlich sind schließlich ganz verschiedene Abendkleid-Modelle, die sich vor allem hinsichtlich der Farbe und des Schnittes voneinander unterscheiden.

Von Daniela Straeten

Das richtige Abendkleid zu finden stellt oftmals keine einfache Aufgabe dar, denn erhältlich sind viele verschiedene Varianten, die sich hinsichtlich

  1. des Farbtons,
  2. des Schnitts und
  3. des Designs

wesentlich voneinander unterscheiden. Da kann der Kauf eines passenden Kleides schnell einmal zur Qual der Wahl werden, denn neben dem finanziellen Aspekt und dem des Gefallens, ist vor allem auch entscheidend, dass das Abendkleid einem steht und die eigene Figur positiv in Szene setzt.

Viele Frauen stellen sich daher verständlicherweise die Frage, welches Abendkleid zu ihnen passt.

Worauf es beim Kauf ankommt

Wichtig ist beim Kauf eines Abendkleides zunächst einmal, dass man sich selbst in dem Kleid wohl fühlt, denn wenn es einem Unbehagen bereitet, kann es seine Wirkung nicht entfalten.

Ebenso sollte das entsprechende Modell selbstverständlich auf die persönliche Farbpräferenz abgestimmt sein und generell nicht weit vom eigentlichen Kleidungsstil abweichen, da man sonst schnell gekünstelt und zu unnatürlich aussehen kann.

Dementsprechend empfiehlt es sich immer, eine Farbe zu wählen, die einem gefällt, die man vielleicht bereits ohnehin oft im Kleiderschrank hat und die zum eigenen

passt. Sicher passend ist beispielsweise immer ein klassisches schwarzes Kleid, da dieser Farbton in der Regel jeder Frau steht. Von hellen Farben ist bei Frauen mit einem eher hellen Hautton hingegen abzuraten, da diese meist lediglich auf gebräunter Haut sehr gut aussehen.

Der Anlass

Wenn für einen besonderen Anlass ein Abendkleid gesucht wird, hat die Trägerin in der Regel zunächst die Qual der Wahl. Eine Fülle von extravaganten, eleganten, raffinierten oder schlichten Abendkleidern steht für viele Gelegenheiten zur Auswahl und sollte stets nach dem Dresscode-Prinzip selektiert werden.

Einmalig oder wiederkehrend?

Das ist die Kernfrage. Selbst wenn es nicht Ihre eigene Hochzeit ist, werden Sie zu so einem Anlass vielleicht ein Kleid tragen, das zur äußerst seltenen Gelegenheit gehört, vor allem wenn es sich um die Hochzeit eines nächsten Verwandten handelt.

Abendkleider für den Opernball hingegen dürfen alle drei bis vier Jahre unter die Leute. Daneben ist Prunk nicht zu jeder Gelegenheit gefragt. Während

  • ein breiter Reifrock,
  • eventuell mit Schleppe,
  • üppig mit Pailletten, Rüschen und Strass verziert

sehr gut zur großen Abendgarderobe passt, wäre er für ein festliches Abendessen oder eine Hochzeit nicht der passende Auftritt.

Bedenken Sie auch, dass Abendkleider oft einmalig sein sollen, man sie aber nicht unbedingt in den Second Hand gibt. Man kann sie jedoch färben oder auf andere Weise abändern. Dazu müssen sie geeignet sein, dieser Aspekt sollte beim Kauf eine Rolle spielen.

Instinkt- und stilsicher?

Die meisten Menschen folgen ihrem persönlichen Geschmack, tragen, was ihnen selbst und/oder dem Partner gefällt und glauben, dass das dem Anlass irgendwie schon genügen wird. Wessen Instinkt hier selten irrt, der liegt mit dieser Methode richtig. Es gibt jedoch Anlässe, bei denen mehr erwartet wird. Dazu gehören

  1. Hochzeiten,
  2. offizielle Feierlichkeiten,
  3. Opern- und Silvesterbälle,
  4. herausgehobene Firmen-Events und
  5. Anlässe, zu denen jemand ausgezeichnet wird (nicht nur man selbst).

Bei diesen Gelegenheiten muss der Dresscode eingehalten werden, einen Fauxpas macht man nicht so schnell wieder gut. Es könnte noch jahrelang heißen: "Weißt du noch, wie er/sie damals...?" - nämlich unpassend angezogen war.

Die festliche Abendrobe

Auch "White Tie" genannt, ist sie die Aufforderung zum Frack, mancher Herr spricht hämisch vom "Frackzwang". Die Dame erscheint dazu im bodenlangen Abendkleid, die Farben sind äußerst dezent und uni. An einem kühlen Abend ist ihr natürlich die elegante Stola erlaubt.

Das elegante Abendkleid findet seine Dresscode-Entsprechung im Begriff "Black Tie", hier trägt der Herr Smoking, das Abendkleid der Dame ist stilvoll und elegant, aber keinesfalls pompös. Die passende Handtasche ist auf keinen Fall größer als der Kopf.

Cocktail

Sollte die Einladung den Dresscode-Hinweis "Cocktail" enthalten, ist die legerere Variante erlaubt, die dennoch elegant auftritt. Der Herr kommt einen Tick over the business, die Dame hat eine große Auswahl, wobei das echte Cocktail-Kleid (bis 20.00 Uhr) per se definiert ist.

  1. Es reicht bis zu den Knien,
  2. verwendet gern Pettycoat und
  3. ist im Ganzen recht charmant und luftig.

Sollte es sich jedoch um eine echte Abendgesellschaft handeln, dürfte das entweder niemand so genau nehmen, oder "Cocktail" ist eher eine Reminiszenz an die Twist-Ära, als die Jugend in den Kleidern tanzte, die abends Ausgehverbot hatte. In jedem Fall darf es glitzern, etwas Haut kann auch gezeigt werden.

Der richtige Schnitt

Um das passende Abendkleid zu finden, ist vor allem auch der Schnitt des Kleides von Bedeutung, denn dieser sollte unbedingt die Vorzüge der Figur unterstreichen und kleine Makel optimal kaschieren.

Ist man mit einem schönen Busen gesegnet, so sollte dieser mit einem etwas weiter ausgeschnittenen Dekolleté betont werden, um einen effektvollen Hingucker zu schaffen. Sind dann die Hüften vielleicht etwas breiter, fällt dies überhaupt nicht mehr ins Auge, insbesondere wenn man sich für ein weiter fallendes Kleid entscheidet.

Trägerkleider

Zu den ganz klassischen Abendkleid-Modellen zählt zweifellos das lang geschnittene Abendkleid mit

  • Spaghetti-Trägern oder
  • zwei breiten Trägern an den Schultern.

Diese Form ist ein altbewährter Schnitt, der immer modern und auch heute noch an vielen Kleidern zu sehen ist. Charakteristisch ist bei einem solchen Abendkleid ein schönes Dekolleté, mit dem der Busen hervorgehoben wird.

Ebenso gibt es jedoch auch Modelle, die oben höher geschlossen sind. Daneben gibt es jedoch auch verschiedene Variationen an den Trägern, da ein solches Kleid beispielsweise auch über nur einen breiten Träger an einer Seite oder aber auch einen im Nacken verschließbaren Träger verfügen kann.

Kleider mit großem Rückenausschnitt

Neben diesen Abendkleid-Modellen, die in der Regel die Vorderseite und besonders das Dekolleté betonen, sind auch Kleider erhältlich, die vorne nicht so viel Haut zeigen, sich dafür jedoch durch einen besonders großen Rückenausschnitt auszeichnen.

Getreu dem Motto "Ein schöner Rücken kann auch entzücken" fallen bei diesen Kleidern vor allem die langen Rückenausschnitte ins Auge, die unter Umständen auch bis an den Po heranreichen können, je nachdem, wie viel Haut man zeigen möchte.

Wichtig bei dieser Variante: Man darf keinen BH tragen, der klassischerweise über den Rücken verläuft, sondern sollte auf selbstklebende Schalen-BHs zurückgreifen, die dem Busen Form und Halt verleihen.

Länge und Material

Daneben ist selbstverständlich auch die Länge des Kleides entscheidend, denn ist man nicht mit schlanken, schönen Beinen gesegnet, sollte man knielange Kleider eher umgehen und ein bodenlanges Modell auswählen.

Ebenso ist beim Kauf jedoch auch auf das verwendete Material Acht zu geben, denn handelt es sich unter Umständen um einen Stoff, der schnell knittrig wird und Falten wirft, so ist von einem solchen Kleid eher abzuraten.

Ein Abendkleid sieht erst faltenfrei richtig schön aus, wobei ein Stoff, der beim Sitzen direkt knittert, in der Tat nicht sehr hilfreich wäre.

Tageszeiten und Rocklängen

Bei Einladungen zu festlichen Veranstaltungen darf man nicht völlig gedankenlos zugreifen, wenn es um die Wahl des passenden Abendkleides geht. Denn jeder Anlass hat seine eigene Kleiderordnung, und auch die Tageszeit entscheidet über die Wahl des Abendkleides.

Lange Abendkleider

Es gibt lange und kurze Abendkleider, wobei jede Länge ihre Zeit hat. Ein langes Abendkleid reicht in der Regel bis zu den Knöcheln. Aber auch Kleider, die kurz unterhalb der Knie enden, können als langes Abendkleid bezeichnet werden. Die langen Abendkleider werden zu Anlässen wie

  • Hochzeiten (Empfängen am Abend),
  • Bällen und
  • formellen Abendveranstaltungen

getragen. Auch Zu Festen, auf deren Einladung die Kleidervorschrift "Black Tie" oder "White Tie" verlangt wird, sind die langen Abendkleider angebracht oder gar erwünscht.

Kurze Abendkleider

Kurze Abendkleider hingegen können, je nach Stil sowohl zu formellen als auch zu informellen Anlässen getragen werden. Kurze Abendkleider - oder auch Cocktailkleider - können zu formellen Empfängen oder Business-Veranstaltungen am späten Nachmittag oder am frühen Abend getragen werden.

Bei formellen Anlässen sollte der Rocksaum allerdings maximal oberhalb der Knie enden. Für private Feiern oder Discobesuche darf der Saum auch etwas höher angesetzt sein. Bei derart kurzen Kleidern spricht man dann auch von Partykleidern. Diese Kleider sind perfekt für die Nacht.

Ballkleider

Die Königsklasse der Abendkleider bilden die Ballkleider. Diese sind bodenlang und meist etwas voluminöser. Die prachtvollen Kleider werden getragen

  • zu überaus formellen Empfängen,
  • zu Bällen,
  • Premieren oder
  • "Black Tie" Abendveranstaltungen.

Der Einfluss der Farbe

Neben Design und Schnitt des Kleides, spielt auch die Farbwahl und die Abstimmung auf den eigenen Typen eine wichtige Rolle beim Kleiderkauf.

Wenn Kleider Geschichte schreiben

Mit dem richtigen Kleid können Frauen Geschichte schreiben. Wie zum Beispiel Marilyn Monroe, die spätestens im kleinen weißen - das ihr im Film "Das verflixte siebte Jahr" um die Hüften statt um die Knie wehte - berühmt wurde. In den 50ern eine skandalöse Szene und schon deswegen aufregend sexy.

Ein Jahrzehnt später war es Holly Golightly alias Audrey Hepburn, die Dank ihres Kleides Geschichte schrieb. Das "Kleine Schwarze", mit dem Holly Golithly in "Frühstück bei Tiffany" zum Dinner geht, war damals neu und aufregend und ist heute aus keinem Kleiderschrank mehr wegzudenken - das Party-Outfit schlechthin.

Farbe wagen

Schwarz wirkt immer

  • elegant,
  • geheimnisvoll und
  • erotisch

Aber nicht mehr ausgefallen. Was tun also wenn Sie wie einst Audrey glamourös aus der Reihe tanzen wollen? Die Antwort: Farbe wagen! Egal ob kräftig oder sanft, das bleibt jedem selbst überlassen. Die Vorteile an der farbigen Abendgarderobe: Sie können Ihren persönlichen Lieblingston wählen - den, der Ihrem Teint besonders gut zur Geltung bringt:

  • Blonden Frauen mit heller Haut stehen kühle Farben wie satte Blautöne und Violett.
  • Dunkle Typen mit natürlich gebräunter Haut tragen warme Töne von Rot bis Rosa und Pink.

Außerdem setzt jede Farbe ein persönliches Statement:

  • Dunkel wirkt elegant,
  • Rottöne sind immer leidenschaftlich und
  • wer helle Pastelltöne wählt, sorgt für eine zarte Aura.