Verschiedene Krawatten-Modelle für jeden Anlass

Krawatten sind das ultimative Accessoire für jedes Business-Outfit. Doch damit der tägliche Gang ins Büro, zum Geschäftsessen oder ins Meeting nicht allzu eintönig ausfällt, sollten Sie hier durchaus einmal variieren: Verschiedene Krawatten-Modelle in allen Farben, Formen und Materialien sorgen für Abwechslung. Dank der großen Auswahl finden Sie so nicht nur das passende Pendant für den Berufsalltag, sondern auch für festliche Anlässe und Dinners außerhalb der Bürowände. Wir haben Ihnen eine kleine Guideline zur Orientierung zusammen gestellt, an Hand derer Sie sicherlich die richtige Wahl für jeden Anlass treffen.

Britta Josten
Von Britta Josten

Im Laufe der Modegeschichte haben sich Form und Varianten der Krawatte immer wieder ein wenig verändert.

  • Waren früher schmale Modelle eine Zeit lang der absolute Standard,
  • wird heute am Liebsten eine gemäßigt breite Form getragen.

Auf verschiedene Längen und Breiten wollen wir später noch einmal zurückkommen - jetzt möchten wir Ihnen zeigen, dass auch die Standard-Krawatte eine ganze Reihe an Variationsmöglichkeiten bietet. Entscheidend für die jeweilige Optik sind

  1. das Material und
  2. das Design, also Musterung und Farbe, des Modells.

Material

Beginnen wir mit dem Material: Hier kommt es ganz darauf an, wie edel der Look sein soll. Für den Büro-Alltag darf es durchaus eine Krawatte aus Kunstfasern sein, welche in verschiedensten Designs daherkommen kann.

Noch eleganter aber wird das Outfit durch ein Modell aus echter Seide, welche sich durch einen natürlichen, dezenten Glanz auszeichnet. Krawatten-Modelle aus Seide sind dabei um Einiges teurer als ihre Verwandten aus Kunstmaterialien und benötigen darüber hinaus eine besondere Pflege (siehe auch unseren Pflege-Guide für Krawatten). Im Gegenzug wirken sie besonders hochwertig für jedes Outfit und werten dieses auch in schlichtem Schwarz noch deutlich auf.

Farbe und Musterung

Mindestens ebenso wichtig für die Optik sind Farbe und Musterung der Krawatte. Hier können Sie wählen zwischen

  1. unifarbenen Modellen, mit denen man eigentlich immer richtig liegt, und
  2. etwas gewagteren Muster-Modellen.

Die Farbe

Beginnen wir deshalb mit den Krawatten, die nahezu immer gehen: Unifarbene Modelle in klassischen Farben wie

  • Schwarz,
  • Blau oder
  • Rot.

Eine solche Krawatte passt immer zu einem weißen Hemd und passendem Jackett und ist deshalb ideal für den Büroalltag, aber auch zu festlichen Einladungen. Auch bei

ist ein unifarbenes Modell immer passend. Wer es ein wenig abwechslungsreicher und dennoch schlicht mag, kann auf Krawatten mit Strukturfaser zurückgreifen.

Blau und Rot

Auch wenn in der heutigen Zeit in der Krawattenmode einige Zurückhaltung dominiert, bleiben die Farben rot und blau beliebt. Allerdings in der gedämpften Variante als

  • Bordeaux-Rot und
  • Navy-Blau.

Schließlich gilt die Regel: Je dunkler, desto seriöser, und in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit, wo es im Berufsleben mehr denn je auf ein gepflegtes, stilvolles Erscheinungsbild ankommt, um den Job zu halten oder einen zu bekommen, ist Seriosität und Kompetenz Trumpf.

Dunkelblau und dunkelrot sind im konservativen Arbeitsumfeld ohnehin Pflicht - pastellfarbene Krawatten wird man auf den Fluren von Banken & Co. eher nicht antreffen.

  • Dunkelblau signalisiert Zuverlässigkeit, Beständigkeit und die Achtung alter Werte,
  • Dunkelrot wirkt seriös, dynamisch und zupackend, signalisiert aber auch Zuneigung und Freundlichkeit - zudem ist es der ideale Kombipartner für Anzüge aller Grauschattierungen.

Aber auch im nicht ganz so konservativen Umfeld setzen die meisten Männer auf blau - es ist die beliebteste aller Krawattenfarben. Das verwundert auch kaum, denn gerade ein dunkles harmoniert mit fast allen Farbtönen, mit denen die klassische Herrengarderobe aufwartet. Wer zu der seriösen und ehrlichen Ausstrahlung des Dunkelblaus noch eine Portion Stärke kombinieren möchte, setzt auf eine dunkelblau-dunkelrote Kombi, etwa als Streifenmuster.

Bei Mustern gilt generell: Je kleiner, desto seriöser. Sehr geschmackvoll sind dezente Ton-in-Ton-Muster, bei denen sich das Muster nur in der Struktur, nicht aber in der Farbe vom Grund abhebt.

Grau

Auch grau ist eine häufig gesehene Krawattenfarbe, wobei ein dunklerer bis mittlerer Grauton tagsüber zu formellen Anlässen wie Konferenzen, Geschäftsbesuchen oder Empfängen getragen wird, während ein heller Silbergrauton die Farbe der klassischen Abendkrawatte des Gentlemans ist. Grau gilt als konservativ und neutral, aber auch ein bisschen langweilig. Kombiniert mit einer Kontrastfarbe, wie beispielsweise schmalen orangefarbenen Streifen, kann aber auch Grau sehr frisch und unkonventionell wirken.

Vorsicht bei schwarzer und weißer Krawatte

Ein klassischer Fauxpas, den gerade Berufsanfänger gern begehen, ist die schwarze Krawatte. Dabei wird man diese im Regelfall im Business eher selten antreffen - es sei denn, Sie sind

  • Kellner,
  • Priester oder
  • gehören zu den Blues Brothers.

Schwarz ist ansonsten der Festgarderobe vorbehalten; nur Individualisten und Exzentriker kleiden sich auch tagsüber mit einer schwarzen Krawatte.

Die weiße Krawatte ist ebenfalls nur Bestandteil der Berufsgarderobe von Richtern oder Staatsanwälten vor Gericht - und wird als Fliege zum festlichen Smoking getragen. Im Business hat sie, ob gemustert oder nicht, nichts zu suchen.

Die Musterung

Auch hier gibt es klassische Varianten, die sowohl in der Freizeit als auch beim Geschäftsessen immer gut ankommen. Hierzu zählt vor Allem die Krawatte im Streifenlook, wobei die einzelnen Farben auf Outfit und Anlass abgestimmt sein sollten. Auch gepunktete Krawatten und andere klassische Designs wie

  • Paisley und
  • Karo

stehen zur Wahl.

Streifendesign

In nahezu allen Büros zu finden sind Krawatten im Streifendesign. Als ehemalige "Club-Krawatte" englischer Lords ist man mit diesem Modell auch in konservativem Umfeld immer gut angezogen. Welche Farben Sie dabei wählen, sollte ebenfalls dem Umfeld angepasst werden. Grundsätzlich gilt wie bei jeder Krawattenwahl:

  • Im Büro eher gedeckt,
  • im Alltag und zum Dinner gern auch etwas mutiger.

Muster

Und was sagt der Dresscode zu gemusterten und ausgefalleneren Modellen? Auch hier bestimmt die jeweilige Ausführung, was passt und was nicht. Je kleiner die Musterung und je dezenter die Farben, umso eher eignet sich die Krawatte auch für offizielle Anlässe und Business-Treffen.

Am Besten fragen Sie sich ganz ehrlich selbst, ob dieses Modell den allgemeinen Geschmack treffen könnte oder ob es eher ein persönliches Liebhaberstück ist. Trifft ersteres zu, kann die Krawatte mit geometrischer Musterung oder mit Punkten eventuell auch außerhalb der Freizeit getragen werden.

Krawatten mit Musterung sollten Sie dabei jedoch nur auswählen, wenn Sie Ihren Job mit dem dort herrschenden Dresscode oder Ihren Businesspartner bereits gut kennen und sicher sind, dass Ihr Outfit hier passend ist.

Breite und Länge

Zu guter Letzt unterscheiden sich die Modelle auch heute noch bezüglich ihrer Breite und, weniger stark, in ihrer Länge. Sehr kurze Krawatten, wie man sie noch in älteren Filmen sieht, werden heute so gut wie gar nicht mehr getragen (das modische Statement Kurz-Krawatte für fashionbegeisterte Frauen ist hier die Ausnahme).

Neben der Standardbreite können auch breitere oder sehr schmale Modelle äußerst ansprechend wirken. So sind beispielsweise Seidenkrawatten oftmals einige Zentimeter schmaler als Modelle aus Kunstfaser.

  • Yvonne Joosten Knigge - Krawatten, Fliegen und Schals perfekt binden: Krawatten, Fliegen und Schals gekonnt binden, Dörfler, 2007, ISBN 3895555193

Unsere Artikel werden auf Grundlage fundierter wissenschaftlicher Quellen sowie dem zum Zeitpunkt der Erstellung aktuellsten Forschungsstand verfasst und regelmäßig von Experten geprüft. Wie wir arbeiten und unsere Artikel aktuell halten, beschreiben wir ausführlich auf dieser Seite.