Dreispitz

Den Dreispitz kennen wir heute nur noch zur Uniform beim karnevalistischen Gardetanz und auf alten Gemälden. Der Nebelspalter entstand ursprünglich in Spanien von den Soldaten als Witterungsschutz. Lesen sie hier alles über den Dreispitz.

Von Anita Nieper

Der Dreispitz ist auch als Dreimaster und im Volksmund teilweise als Nebelspalter (wegen seiner nach vorne gerichteten Spitze) bekannt. Die dreiteilig nach oben geklappte Krempe macht diese Hutform aus.

Geschichte

Die Geschichte des Dreispitzes begann wahrscheinlich als Witterungsschutz in Flandern während des 17. Jahrhunderts. Aus dem runden Hut der spanischen Soldaten mit breiter Krempe wurde im Reunionskrieg (1683-1684) erst eine Seite der Krempe, dann rundum auf drei Seiten, die Krempe hochgeschlagen. Durch das Hochschlagen entstand die dreieckige Form, sodass der Regen an den Ecken ablaufen konnte.

Nachdem erst die spanischen Soldaten ihre Hüte in dieser Weise trugen, verbreitete sich der Dreispitz während der militärischen Auseinandersetzungen mit Frankreich auf die französische Armee. Häufig wurden die Krempen mit

  • Schleifen oder
  • Kokarden

verziert, die als Zeichen der Zugehörigkeit zu einer Nation oder Gruppierung fungierten.

Im 18. Jahrhundert trugen Offiziere und der Adel bevorzugt diese Hutform. Ein Zopf und der Dreispitz wurden Mode, wobei der Zopf meistens aus einer Perücke bestand und der Hut unter dem Arm getragen wurde (Chapeau bas), um die Frisur nicht zu "erdrücken". Ab 1720 wurde der Dreispitz auch von Bürgern getragen, während er 1786 aus der militärischen Tracht verschwand und vom Zweispitz abgelöst wurde.

Heutzutage kennen wir den Dreispitz als traditionelle Uniform beim karnevalistischen Gardetanz. Für diese Funktion wird er meistens mit einem Federbusch geschmückt.