Barett

Das Barett ist in der Mode seit dem 15. Jahrhundert bekannt und wurde als Zeichen gebildeter Stände getragen. Heute wird es in Deutschland vorallem von hohen Richtern bei Gericht und auf der Graduierungsfeier getragen. Lesen sie hier alles über diesen Hut.

Von Anita Nieper

Ein Barett ist eine flache, runde oder eckige Kopfbedeckung aus

  • Stoff,
  • Wollstrick,
  • Samt oder
  • gefütterter Seide

ohne Krempe oder Schirm. Der Name Barett stammte im 15. Jahrhundert aus dem mittelalterlichen barretum/birretum und wird in der Schweiz auch Béret geschrieben.

Geschichte

Als Zeichen gebildeter Stände wurde das Barett seit dem 15. Jahrhundert getragen und war ein europäisches Modestück. Im Laufe der Jahre trugen auch Bauern und Bürger ein Barett bis 1600 eine andere Hutform aufkam und das Barett mehr und mehr verdrängte. Als Barettschmuck dienten häufig

  • Perlenschnüre (beim Adel),
  • Stickereien,
  • Agraffen oder
  • Federn (häufig bei den Landsknechten).

Sehr bekannt ist das Barett heute noch in der Form einer Baskenmütze, sie gehören zur Tracht der Schäfer in den gebirgigen Pyrenäen.

Als akademische Amtstracht und in Verbindung mit einem Talar wird das Barett vor allem in den angloamerikanischen Ländern bei Graduierungsfeiern aufgesetzt, neuerdings auch wieder in Deutschland. Während der Bürgerkriege in Deutschland erfuhr das Barett eine kurze Wiedergeburt, es gehörte zur sogenannten altdeutschen Tracht, zu Zeiten von Martin Luther.

In der heutigen Zeit kennen wir das Barett als Teil der Uniform eines Soldaten der Deutschen Bundeswehr und auch in vielen anderen Ländern tragen die Soldaten ein Barett. Teilweise sieht man sie auch

  • bei Polizisten,
  • dem Zoll,
  • THW und
  • der Feuerwehr.

Richter des Bundesgerichtshofs und Richter der obersten Bundesgerichte Deutschlands sowie im Bundesverfassungsgericht tragen ein Barett als Kopfbedeckung. Wenn bei Akademiker ein Talar getragen wird, gehört ein Barett (evtl. Doktorhut) dazu.