"Privatsache Handtasche": Frauen und ihre geliebtes Accessoire

Von Katharina Cichosch
12. November 2012

Ganz egal, wie offenherzig sich eine Frau auch gibt, wie viel sie von ihrem Privatleben preisgibt oder nicht - in einer Sache ist sie ziemlich sicher eher verschlossen: Der Inhalt ihrer Handtasche nämlich geht in aller Regel nur sie etwas an. Genau dieser Umstand hat den französischen Soziologen Jean-Claude Kaufmann neugierig gemacht. Er wollte wissen, was Frauen da den ganzen lieben langen Tag mit sich herumtragen - was sowohl die Tasche selbst als auch den Inhalt dieser umfasst.

Die Ergebnisse seiner aufwändigen Beobachtungen, gewissermaßen also eine echte "Feldstudie", hat Kaufmann jetzt in einem selbst für Laien spannenden Buch zusammengetragen. "Privatsache Handtasche" heißt das vom UVK-Verlag herausgebrachte Werk, das sich ganz mit dem liebsten Accessoire des weiblichen Geschlechts beschäftigt. Dabei gelingen dem Soziologen teils verblüffende Erkenntnisse; manche bestätigen bekannte Klischees über die Handtaschenliebe der Frau, andere überraschen.

Besonders interessant: Kaufmann verknüpft wissenschaftliche Methodik und unterhaltsame Lektüre. Mal fällt er allgemeine Urteile über den Handtaschen-Tick der Frauen, ein anderes Mal sucht er anschauliche Beispiele heraus und berichtet von einzelnen Probandinnen. Dabei zeigt sich nicht zuletzt, das neben vielen Gemeinsamkeiten auch zahlreiche Unterschiede bestehen: Die Handtasche ist eine äußerst individuelle Angelegenheit und zugleich ein getragenes Stück Privatsphäre einer jeden Frau.