Gut sehen für einen Dollar: Lehrer fertigt billigste Brillen für Entwicklungsländer

Von Nicole Freialdenhoven
26. Februar 2014

Einfach zum Optiker und eine teure Brille bestellen, deren Kosten die Krankenkasse trägt? Davon können Millionen Menschen in den Entwicklungsländern nur träumen. Viele von ihnen leiden ein Leben lang unter schlechter Sicht, weil das Geld selbst für billige Sehhilfen bislang nicht reichte.

Ein Lehrer aus Franken schaffte nun Abhilfe: Er fertigte eine einfache Optikermaschine, mit deren Hilfe Brillen nun für nur einen US-Dollar hergestellt werden können. Die Brillen bestehen nur aus einfachem Federstahldraht und Linsen.

Menschen mit und ohne Sehschwäche wird geholfen

Von den Billigbrillen profitieren nicht nur Menschen mit Sehschwächen in Südamerika und in Afrika, sondern auch Menschen, die Arbeit in den einfachen Optikerwerkstätten gefunden haben. In jeder Werkstatt werkeln vier Personen, die pro Monat 1500 Brillen anfertigen.

Diese Brillen werden dann je nach Land für einen Preis zwischen zwei und zehn US-Dollar verkauft. Die Mitarbeiter stammen selbst aus schweren Verhältnissen und hatten häufig aufgrund von Behinderungen wie Taubheit keine Chance auf dem regulären Arbeitsmarkt.

Das Projekt soll noch weiter wachsen

Dank des Erfolges der ersten Werkstätten, erreichen ihn immer mehr Anfragen aus weiteren Entwicklungsländern. Irgendwann, so seine Hoffnung, sollen alle Menschen auf der Welt gut sehen können: Und eine von einer Milliarde Ein-Dollar-Brillen tragen.